Für diejenigen, die sie kennen, ist sie das Lieblingsaccessoire beim Reiten. Häufig wird daher eher ein Stilbekenntnis, als der funktionale Aspekt der Sattelunterlage gesehen. Doch die Schabracke ist weitaus mehr als nur ein modisches Accessoire fürs Pferd.

Du bist noch nicht so fit in der Reitersprache und hast dich schon immer gefragt “Was bedeutet Schabracke eigentlich?”, dann erfährst du hier alles über die Definition der Schabracke, ihre Funktionen, was eine Schabracke kostet und welches die angesagtesten Schabracken sind. Los gehts!

  • THEMEN, DIE DICH IN DIESEM ARTIKEL ERWARTEN

1. Was ist eine Schabracke?
2. Wann benutze ich eine Schabracke?
3. Welche Schabracke passt zu meinem Pferd?
4. Die beliebtesten Schabrackenmarken
5. Was kostet eine Schabracke?

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Was ist eine Schabracke?

Als Schabracke bezeichnet man eine Form der Sattelunterlage, welche man auf dem Pferderücken und somit unter dem Sattel platziert. Das Besondere und der Unterschied zur normalen Satteldecke ist der, dass die Schabracke anders geschnitten und größer ist als die früher gängigen Decken für den Sattel. Früher deshalb, weil die Schabracke heutzutage nicht mehr ausschließlich auf dem Reitturnier getragen wird, sie ist mittlerweile auch im normalen Pferdealltag beständiger Teil des Pferdeoutfits.

Während gängige Satteldecken an die Form des Sattels angepasst waren, geht die Schabracke noch weit hinten übers Sattelblatt hinaus und bedeckt damit einen größeren Anteil des Pferderückens. Das diente früher auf Turnieren insbesondere zur Fixierung von den Startnummern der Reiter oder der Platzierung von Wappen. Auch heute noch gibt es Modelle von weißen Schabracken, die extra Startnummernhalter haben. Der Grund dafür, dass die Schabracke andere Sattelunterlagen abgelöst hat, ist hauptsächlich ein ästhetischer Aspekt. 

Die Funktionen einer Schabracke

Bei all den schönen Pferdeoutfits darf natürlich eins nicht in Vergessenheit geraten, nämlich der ursprüngliche Grund, wieso wir eigentlich Schabracken fürs Pferd benutzen. Die Funktionen der Schabracke sind folgende:

  1. Schutz für den Sattel
  2. Schutz fürs Pferd 

Das klingt erst mal simpel, jedoch sind diese Funktionen nicht unwichtig. Schabracken sollen vor Schweiß und Schmutz und damit vor der Abnutzung des Sattels schützen. Auf die folgenden Eigenschaften solltest du beim Kauf daher besonders achten:

  • Gute Schweißabsorbierung
  • Hohe Luftdurchlässigkeit
  • Gute Atmungsaktivität

Die Qualität des Materials und eine hochwertige Verarbeitung sind daher nicht unerheblich und können einen großen Unterschied für die Qualität der Schabracke haben. Außerdem verteilen Schabracken die Auflagefläche des Sattels und wirken so punktuellen Druckstellen entgegen. Manche spezielle Schabracken haben auch die Funktion, kleinere Schwachstellen eines nicht ganz optimal sitzenden Sattels auszugleichen.

Für den Schutz des Pferdes sind die folgenden Eigenschaften besonders wichtig:
  • eine gute Passform
  • gute Qualität des Materials
  • funktionelles Innenfutter
  • Die dicke der Schabracke

Wann benutze ich eine Schabracke?

Wie wir in der Definition bereits gelernt haben, handelt es sich bei der Schabracke um eine Sattelunterlage. Sie wird daher überwiegend zum Reiten unter dem Sattel benutzt. Ob du dich für eine Schabracke oder eine normale Satteldecke entscheidest, ist natürlich auch Geschmackssache. Dadurch, dass die Schabracke größer ist und nicht direkt mit der Form des Sattels abschließt, bietet sie eine größere Fläche die Schweiß aufsaugen kann.

Außerdem werden Schabracken gerne aus optischen Zwecken genutzt und sogar von vielen bevorzugt. Da die Schabracke eine gute, große Auflagefläche hat, wird sie auch oft als Unterlage für den Longiergurt genutzt. Gängige Satteldecken finden aufgrund ihrer an den Sattel angepassten Form dafür eher keine Verwendung.

Welche Schabracke passt zu meinem Pferd?

Die Auswahl ist enorm – wie findet man da die passende Schabracke fürs Pferd? Beim Kauf sollte man natürlich in erster Linie auf die richtige Passform und einen guten Sitz achten. Was bringt einem die schönste Schabracke, wenn sie verrutscht oder gar zu Scheuer- und Druckstellen führt.

Mit der Zeit kristallisiert man automatisch seine Favoriten heraus, weiß welche Marken man bevorzugt und worauf man bei den Schnitten achten sollte. Wo genau die ganzen Unterschiede liegen und wie ihr die passende Schabracke für euer Pferd findet, zeigen wir euch jetzt.

Auf die Form kommt es an

Bei der Suche nach der perfekten Schabracke solltest du als Allererstes die gewünschte Passform festlegen. Hast du einen Springsattel, brauchst du nur bei Springschabracken zu suchen. Hast du einen Dressursattel beschränkt sich die Auswahl auf die Dressurschabracken, in manchen Fällen eignen sich auch Vielseitigkeitsschabracken für Dressur- und Springsättel, oder aber du hast so oder so einen Vielseitigkeitssattel.

Nach diesem Kriterium kannst du deine Auswahl schon mal deutlich vorsortieren. Bei der Suche wirst du feststellen, dass die Größen in Kürzeln wie beispielsweise VS an der Schabracke stehen. Welches Kürzel welche Schabrackengröße bedeutet haben wir dir hier aufgeschrieben:

KürzelPassform
VS, VSS, VSDVielseitigkeit
DL, DR, DDressurschabracke
S, SR, SPSpringen
P, PDPony, Pony Dressur

Bei Vielseitigkeit bedeutet VSS, das es sich um eine Vielseitigkeitsschabracke mit dem Schwerpunkt Springen handelt. Bei VSD  steht das D für den Schwerpunkt Dressur. Die Größen P, und PD (Pony Dressur) gibt es sehr selten und man findet sie nur bei wenigen Marken. Die Eskadron Schabracken gibt es zusätzlich zu den Standardgrößen beispielsweise in P und PD.

Die richtige Farbe – wie bunt darf die Schabracke sein?

Hast du dich auf eine Passform der Schabracke geeinigt, kommt der wohl schwierigste Teil, denn heutzutage sind der Fantasie keine Grenzen mehr gesetzt, was die Farben der Schabracken angeht. Während es die einen eher schlicht und sportlich mögen, stehen andere auf Glitzer und Glamour. 

Wo hat man die beste Auswahl – in einem gut sortierten Reitsportgeschäft, oder online? Die Grenzen der Auswahl scheinen mittlerweile unendlich zu sein. Zu den Klassikern gehören die schwarze Schabracke und die weiße Schabracke. Diese dürfen in keiner Schabrackensammlung fehlen. Weiße Schabracken werden im Turniersport überwiegend in der Dressur genutzt. Beim Springreiten sind die Vorschriften nicht ganz so streng, hier darf es auch mal eine Farbe sein.

Du fragst dich, welche Farbe nun zu deinem Pferd passt? Viele machen die Auswahl vom Geschlecht des Pferdes, von seiner Fellfarbe oder der Farbe des Sattels und der Zäumung abhängig. Für Stuten darf es dann die rosafarbene glitzer Schabracke, für Wallache eher die blaue Schlichte sein und zum braunen Sattel werden gedämpfte Farben bevorzugt. Die meisten sehen es jedoch locker und kaufen einfach das, was ihnen optisch gefällt.

Ob zu einem Fuchs das rosafarbene Outfit oder zu einem Braunen die türkise Schabracke passt, ist letztlich Geschmackssache. In den letzten Jahren haben Farben wie grün, bordeauxrot, rosé, grau aber auch gewagte Farben wie olivgrün oder orange, sowie türkise Schabracken an Beliebtheit gewonnen. Die Trends richten sich da ganz klar, nach den neuen Schabrackenkollektionen, wie die von Eskadron, Eurostar oder Equiline. Wer es richtig einheitlich mag, kauft am besten gleich das ganze Set mit passenden Bandagen und Fliegenhohren. 

Das gewisse Etwas

Auch wer auf der Suche nach dem gewissen Etwas ist, wird schnell fündig. Für die, die es gerne bunt mögen, gibt es mittlerweile viele Schabracken mit Muster. Von Herzchen, Flamingos oder Farbverlauf, eine gemusterte Schabracke ist auf alle Fälle ein Hingucker. Wer es gerne glamourös mag, wählt eine Schabracke mit Kordel und Glitzer.

Wer Ecken und Kanten zeigen will, nimmt eine Schabracke mit Ecke, statt abgerundeter Ecke. Und auch die Obermaterialien sorgen für ordentlich Abwechslung im reiterlichen Einheitsbrei. Während letztes Jahr Schabracken mit Samtoptik beliebt waren, gehören auch glossy Schabracken (glatter glänzender Stoff) mittlerweile in jedes Reitsportsortiment.

Wem das noch nicht individuell genug ist, der hat die Möglichkeit sich seine Satteldecke besticken zu lassen. Name, Spitzname oder das Brandzeichen machen eine bestickte Schabracke zu einem ganz besonderen Unikat. Das Praktische daran ist, dass sich diese Schabracke wohl nicht so schnell unfreiwillig einen neuen Besitzer sucht. Eine Bestickung der Schabracke kostet ab 10 € aufwärts, je nach Aufwand und Größe. 

Hier kannst du deine Schabracke besticken lassen:

https://www.horze.de/bestickung-schabracken

https://happyhorseshop.de/Bestickung-Schabracke

https://www.loesdau.de/loesdaus-stick-service/

Die beliebtesten Schabrackenmarken, die du kennen solltest!

Welches sind sie, die Top 10 der beliebtesten Schabrackenmarken? Wir haben unsere 10 Favoriten hier für dich aufgelistet. Gerade in den letzten Jahren ist der Hype um Eskadron Schabracken noch einmal besonders angestiegen. Doch was macht Eskadron Schabracken so beliebt? Eskadron spricht ganz klar die breite Masse an, in ihren Kollektionen finden sich die Klassischen, die Sportlichen, die Jüngeren und auch die Glamourösen wieder. Für jeden Bereich bringt Eskadron zweimal im Jahr neue Kollektionen heraus.

Das sind die verschiedenen Kollektionen:
  • Heritage
  • Classic Sports
  • New Generation
  • Basics
  • Youngstar
  • Platinum
  • Nici
  • Equestrian Fanatics

Das Besondere bei Eskadron ist nicht nur die Auswahl, sondern ihre ausgezeichnete Qualität, mit hohem Komfort fürs Pferd und dem einzigartigen Trends. Ganz klare Sache Eskadron ist Trendsetter! Pro Kollektion gibt es immer verschiedene Variationen, sodass sich jeder ein individuelles Set aus Fliegenohren, Halfter, Sattelunterlage und Abschwitzdecke zusammenstellen kann.

Mit dem ausgezeichneten Verhältnis aus Preis und Leistung haben sie sich daher unseren Platz auf der Top 1 verdient. Im Turniersport erfreuen sich die Schabracken von Equiline und die von Animo großer Beliebtheit. Sie belegen bei uns den Platz 5 und Platz 9. Den 10 Platz belegt für uns HKM, ein Schabrackenhersteller, der sicherlich jedem im Laufe der Reiterkarriere mal über den Weg gelaufen, oder eher unter den Sattel gekommen ist. Sie zeichnen sich ebenfalls durch ein vielseitiges Sortiment aus und haben dazu echt faire Preise.

  1. Eskadron
  2. PS of Sweden
  3. HV Polo
  4. Equestrian Stockholm
  5. Equiline
  6. Spooks
  7. Schockemöhle Sports
  8. Eurostar
  9. Animo
  10. HKM

Was kostet eine Schabracke?

Die Frage der Fragen, kommt natürlich zum Schluss. Was kostet eine Schabracke eigentlich? Hier gibt es wohl kaum die eine richtige Antwort. Die Preisspanne startet bei um die 20 Euro und geht bis hin zu weit über 100 Euro. Natürlich hängt der Preis sowohl von der Qualität, als auch der Aufwendigkeit des Materials und Stoffe, besonderen Extras und Funktionen aber natürlich auch vom Markennamen ab. 

Du suchst nach einer günstigen Schabracke für zwischendurch? Dann solltest du mal bei HKM vorbeischauen. Die HV Polo Schabracken, sowie die von Schockemöhle und Spooks liegen im Bereich um die 40 Euro. Bei Eskadron, Equestrian Stockholm und PS of Sweden zahlt man für eine ganz besondere Schabracke zwischen 60 bis 80 Euro. Die Equiline Schabracken und die von Animo sind die Spitzenreiter was das Preissegment angeht, sie liegen bei 100 Euro und aufwärts.